Nachdem die Möbelkette KikaLeiner – Leiner & kika Möbelhandels GmbH, 3100 St. Pölten, Porschestr. 7 - bereits am Dienstag per Medien ihre Zahlungsunfähigkeit bekanntgegeben hat, ist heute beim Landesgericht St. Pölten der Insolvenzantrag der Leiner & kika Möbelshandels GmbH eingegangen und das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden.
Mit der neuerlichen Insolvenz ist der Sanierungsplan der Möbelkette gescheitert. Im September 2023 haben die Gläubiger einem 20prozentigen Sanierungsplan zugestimmt. Die Gläubiger sollten nach der bereits ausbezahlten Barquote in der Höhe von zehn Prozent, weitere je fünf Prozent erhalten. Die nächste Quote wäre am 26. Jänner 2025 fällig. Die neuerliche Insolvenz ist wieder als Sanierungsverfahren beantragt, inwieweit eine nochmalige Sanierung möglich ist, wird der zu bestellende Sanierungsverwalter prüfen.

„Forderungen aus dem alten Insolvenzverfahren werden nicht automatisch berücksichtigt, sondern müssen wieder angemeldet werden.“, sagt Insolvenzexperte Gerhard Weinhofer von Creditreform.   

Als Insolvenzursachen der neuerlichen Insolvenz werden Kostensteigerungen, die Rezession und eine Kaufzurückhaltung der Kunden ins Treffen geführt. Die Verbindlichkeiten laut Insolvenzantrag liegen bei EUR 113 Mio. Sollte eine nochmalige Sanierung nicht möglich sein ist mit Verbindlichkeiten von insgesamt EUR 139 Mio. zu rechnen.

Im Vorkonkurs haben 500 Gläubiger rund EUR 93 Mio. angemeldet, von denen rund EUR 74 Mio. anerkannt waren. Das Filialnetz wurde bereits von 40 auf 17 Standorte mit zuletzt 1350 Mitarbeitern reduziert.

Nun wird den Gläubigern wieder eine Quote von 20% zahlbar binnen zwei Jahren angeboten. Finanziert werden soll dies über einen noch unbekannten Investor.