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IV-Konjunkturerhebung: Österreichs Industrie droht drittes Rezessionsjahr

Seit dem dritten Quartal 2022 befindet sich die heimische Wirtschaft laut der Industriellenvereinigung (IV) in einer Rezession.

Diese werde nun langsam in eine Stagnation übergehen, hieß es bei der Präsentation der aktuellen IV-Konjunkturerhebung. „Österreichs Industrie droht ein drittes Rezessionsjahr. Ursache dafür sind auch stetig steigende Kosten für Bürokratie, Energie und Arbeit. Die Lohnstückkosten steigen weiter kräftig, in der Industrie in den letzten beiden Jahren um mehr als 20 Prozent. Eine flächendeckende Verkürzung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich verteuert die Arbeit weiter“, sorge für Arbeitslosigkeit und gefährde den Sozialstaat, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. „Ein Aufschwung ist überhaupt nicht in Sicht“, warnte IV-Chefökonom Christian Helmenstein. Die Gefahr sei, dass das österreichische „Erfolgsmodell“ eines auf der Außenwirtschaft aufbauenden positiven Wirtschaftszyklus nicht greifen könnte, so Helmenstein weiter.

Weiterhin pessimistisch zeigt sich das Wirtschaftsbarometer der Salzburger Industrie: Es gebe weniger Aufträge und die wirtschaftlichen Aussichten für den Rest des Jahres seien düster. Salzburg sei als Industriestandort seit Jahren unter Druck, betonte IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler. Das Preis-Leistungsgewicht für den Standort Salzburg sei massiv im Ungleichgewicht. Die Wirtschaftslage werde sich erst bessern, wenn sich Exporte und Weltkonjunktur wieder bessern.

Mit wenig Zuversicht blicken nach wie vor die Tiroler Industriebetriebe in die Zukunft. Um sich am internationalen Markt zu behaupten, müsse die Wettbewerbsfähigkeit der Tiroler Betriebe gestärkt werden, sagt IV-Tirol-Präsident Max Kloger. Er fordert von der Politik, die Lohnnebenkosten zu senken und die Bürokratie zu reduzieren.

Nach wie vor ernüchternd sind die Konjunkturzahlen für das zweite Quartal 2024 auch in Vorarlbergs Industrie, wenngleich der Trend nach drei historisch schlechten Quartalen „in eine positive Richtung“ gehe, meinte IV-Vorarlberg-Präsident Elmar Hartmann. Von einem Aufschwung der Konjunktur will Hartmann aber nicht sprechen – er fordert von der Politik Verbesserungen für die Industrie, wie eine Senkung der Lohnnebenkosten und einen Bürokratieabbau.

In Niederösterreichs Industrie bleibt die Lage weiter trüb. „In diesem Jahr erwartet die Industrie keine Erholung der wirtschaftlichen Lage mehr“, sagte IV-NÖ-Geschäftsführerin Michaela Roither. Auf die nächste Bundesregierung warte viel Arbeit: „Maßnahmen gegen den Kostendruck und zur Erholung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe sind dringend notwendig“, mahnt Roither.

Auch in der steirischen Industrie ist kein Konjunkturumschwung in Sicht. „Umso mehr müssen wir die kommenden Legislaturperioden auf europäischer, nationaler und Landesebene als Chance für positive Impulse nützen, um an der Struktur unseres Standortes und damit an unserer Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten“, so IV-Steiermark-Geschäftsführer Christoph Robinson.

Quelle: IV Newsletter 24.7.2024)
Den IV-Standpunkt zum Thema finden Sie hier IV-Konjunkturbarometer: Industrie in schwierigen Gefilden

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