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In der Schweiz wird heuer mit 10.000 Firmeninsolvenzen gerechnet, Zuwachs an neuen Firmen bleibt auf hohem Niveau

Das Wichtigste in Kürze

  • 11 % mehr Insolvenzen von Firmen in den ersten neun Monaten
  • Konkurse aufgrund von Mängeln in der Organisation mit starkem Rückgang
  • Privatkonkurse mit leichtem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr
  • Neueintragungen steuern auf neuen Rekordwert zu.

Firmenkonkurse auf historischem Höchststand

Gleich dreimal wurde bis Ende September die Marke von 700 Konkursen pro Monat erreicht oder übertroffen. Das sindgleichdreiRekordmarken,wie sienochnie erreichtwurden. Im Vorjahresvergleich legt die Zahlder Firmeninsolvenzen umsatte elf Prozent auf 5.466 zu. Deutlichrückläufigwaren hingegen die Konkurse aus Mängeln in der Organisation der betroffenen Firmen, sodass unter dem Strich ein Minus von minus 2,5 Prozent resultiert. Es scheint, dass die gesetzlich erzwungene Liquidation von Firmen, die die entsprechenden Vorgaben nicht erfüllen, langsam Früchte trägt. Insgesamt rechnet Creditreform auch für dieses Jahr mit rund 10.000 Konkurspublikationen zu Unternehmen, was knapp über dem Vorjahreswert liegt. Vergleicht man diese Zahl mit dem Durschnitt der Jahre 2018 und 2019, also vor der Corona-Krise, so bedeutet dies eine Zunahme von knapp 23 %.


Am stärksten betroffen von den Konkursen ist die Baunebenbranche mit einem Anteil von 15,1 Prozent, was die sich abzeichnende Flaute spiegeln dürfte. Knapp dahinter liegt mit 14,2 Prozent der Groß- und Detailhandel. Dahinter folgen Unternehmensberatungen (11,6%) und das Gastgewerbe (10,5%), wo vornehmlich Gastronomiebetriebe betroffen waren. Geht man noch etwas mehr ins Detail, so zeigt sich in der verarbeitenden Industrie bei den Lebensmittelproduzenten ein Zuwachs im Vorjahresvergleich um ein Drittel, in der Bekleidung um 27,5 Prozent. Das sind gewaltige Verwerfungen in überschaubaren Branchen. Entspannung ist derzeit höchstens in jenen Branchen in Sicht, die stark vom privaten Konsum geprägt sind, während vor allem die exportorientierten Unternehmen sich schwertun.

Privatkonkurse mit leichter Zunahme

Die Konkurspublikationen über Privatpersonen liegen in den ersten neun Monaten knapp 2% über dem Vorjahr. Creditreform rechnet damit, dass bis Ende Jahr etwas über 8.500 Privatkonkurse publiziert werden, was einem Wachstum von 2,4% entspricht.

Neueintragungen weiterhin auf hohem Niveau

Von Januar bis September 2023 sind rund 38'300 neue Unternehmen im Handelsregister eingetragen worden: ein Plus von 3.3 % im Vorjahresvergleich. Vergleicht man die Zahlen von 2023 mit dem Mittelwert der beiden Vor- Corona-Jahre 2018/2019, so beträgt die Zunahme gar 18 %. Für das laufende Jahr könnten sogar über 51'000 Neugründungen erreicht werden, womit die 50’000erSchallgrenze zum dritten Mal in Folge überschritten werden könnte.


Gleichzeitig steigen die Löschungen von Januar bis September um 7,2% gegenüber dem Vorjahr auf 22.713. Durch diese Zunahme dürfte das Nettowachstum im Jahr 2023 leicht unter demjenigen des Vorjahre zu liegen kommen.

Über Creditreform Schweiz

Der Schweizerische Gläubigerverband Creditreform wurde 1888 gegründet und versteht sich als Selbstschutzorganisation in den Diensten der Mitglieder und Kunden. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern und die Vernetzung der sieben selbständigen Kreisbüros mit internationalen Partnern ließ Creditreform zum führenden genossenschaftlichen Verbund für Wirtschafts- und Bonitätsauskünfte sowie Inkasso-Dienstleistungen werden. Bei Gesetzesänderungen setzt sich Creditreform im Sinne der Mitglieder und Kunden ein, berät diese persönlich bezüglich Kredit- und Debitorenmanagement und betreut sie durch Spezialisten vor Ort. 12.000 Mitglieder und Kunden schätzen dieses Angebot und nutzen die internationale Datenbank für sichere und erfolgreiche Entscheidungen. Creditreform beschäftigt rund 150 Mitarbeitende in der Schweiz und 4350 weltweit.

Quelle: Creditreform Schweiz, www.creditreform.ch



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