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Creditreform Studie zu aktuellen Angebotspreisen und zur Investitionsbereitschaft im deutschen Mittelstand

Angebotspreise steigen weniger stark

Viele deutsche Unternehmen (44,8 Prozent) haben in den zurückliegenden Monaten ihre Angebotspreise erhöht. Allerdings war dieser Anteil nicht mehr so hoch wie vor einem Jahr, als noch gut 60 Prozent der befragten Unternehmen Preiserhöhungen vornehmen mussten. Damit spiegelt sich auch im Verhalten der Mittelständler die Abschwächung der Inflation. Dennoch bleibt der Anteil der Preissteigerungen weiterhin hoch. So meldeten noch einmal 47,5 Prozent der Bauunternehmen und 48,0 Prozent der Dienstleister Preiserhöhungen. Zunehmend wurden jedoch auch wieder sinkende Preise gemeldet – beispielsweise im Baugewerbe (17,0 Prozent der Befragten) und im Handel (16,3 Prozent).

Tab. 1: Angebotspreise im Mittelstand

Tab. 2: Angebotspreise in den Hauptwirtschaftsbereichen

Mit der zurückgehenden Kostenbelastung sollten die Angebotspreise im Mittelstand in den kommenden Monaten in Deutschland weniger stark steigen. Nur noch 31,2 Prozent der Befragten planen Preiserhöhungen (Vorjahr: 40,8 Prozent). Gleichzeitig haben 7,6 Prozent der Befragten Preissenkungen angekündigt. Dabei dürfte sich auch die aktuelle Nachfrageschwäche bemerkbar machen, die Zugeständnisse erzwingt.

Tab. 3: Erwartete Angebotspreise im Mittelstand

In den kommenden Monaten wird es somit zu Preissteigerungen kommen. Dabei reicht die Spanne von 26,7 Prozent der Befragten im Handel bis zu 34,0 Prozent im Baugewerbe. Preissenkungen sind vor allem im Handel und im Baugewerbe geplant.

Tab. 4: Erwartete Angebotspreise in den Hauptwirtschaftsbereichen

Kaum noch Investitionen

Die Investitionsplanungen im Mittelstand leiden unter den schwierigen Rahmenbedingungen. Die hohen Finanzierungskosten und die pessimistischen Konjunkturaussichten bremsen die Investitions-
bereitschaft deutlich. Derzeit planen nur 43,9 Prozent der Befragten ein Investitionsvorhaben (Vorjahr: 52,8 Prozent). Die Investitionsneigung im Mittelstand war zuletzt im Jahr 2009 noch geringer als derzeit. 

Tab. 5: Investitionsbereitschaft des Mittelstandes

Alle Wirtschaftsbereiche zeigen sich zurückhaltender als im Vorjahr. Im Handel planen nur noch 36,7 Prozent der Befragten ein Investitionsvorhaben. Ebenso ist die Investitionsbereitschaft im Baugewerbe stark zurückgegangen – von 51,3 auf 40,5 Prozent.

Tab. 6: Investitionsbereitschaft in den Hauptwirtschaftsbereichen

Erweiterungsinvestitionen stehen lediglich bei 51,7 Prozent der Unternehmen auf der Agenda. 60,4 Prozent der Befragten wollen (auch) Ersatzinvestitionen durchführen. 

Tab. 7: Art der Investitionen

Tab. 8: Gründe für ein Scheitern bzw. eine Zurückstellung des Investitionsvorhabens

Wenig überraschend scheitern Investitionen in Deutschland derzeit an den unsicheren Konjunkturaussichten (26,9 Prozent). Dieser Hinderungsgrund hat im Vergleich zum Vorjahr (18,2 Prozent) deutlich zugelegt. Auch hohe Zinsen (9,9 Prozent der Befragten) sowie fehlende Liquidität (9,6 Prozent) sind weitere Gründe für das Scheitern oder Zurückstellen von Investitionen. Für die Mehrheit der Befragten bestand aktuell auch keine Notwendigkeit für Investitionen (40,9 Prozent).

Für den Inhalt verantwortlich:
Mag. Gerhard M. Weinhofer
Tel.: +43-1-218 62 20-551
g.weinhofer@wien.creditreform.at

Foto: Adobe Stock - Maria Fuchs

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