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Creditreform Studie: Zahlungsmoral in Westeuropa
I. Forderungslaufzeiten wieder gesunken
Nach dem krisenbedingten Anstieg der mittleren Forderungslaufzeit in Westeuropa im Jahr 2020 hatte sich die Außenstandsdauer 2021 wieder auf 50,5 Tage verringert (2020: 52,0 Tage). Damit verkleinerte sich die Zeitspanne, die Lieferanten und Leistungserbringer auf ihr Geld warten müssen. So liegt die Forderungslaufzeit erheblich niedriger als beispielsweise in den Jahren 2012 bis 2018 (siehe Abb. 10).
Der rückläufige Trend der Forderungslaufzeiten findet sich deutlich ausgeprägt in Italien und in Spanien. Aber auch in Frankreich verringerte sich die Außenstandsdauer zuletzt wieder. In anderen Regionen Europas waren hingegen Anstiege der Forderungslaufzeiten zu verzeichnen – so in Deutschland und auch in Großbritannien. Damit drehte sich der Trend aus dem Vorjahr um, als sich die Laufzeit verringert hatte. Negativer Spitzenreiter bei den Laufzeiten ist weiterhin Italien, wo bis zum Zahlungseingang durchschnittlich mehr als 85 Tage vergehen. Zum Vergleich: In Deutschland sind es durchschnittlich 29 Tage.
II. Zahlungsziele
Die vereinbarten Zahlungsziele in Westeuropa sind tendenziell gestiegen. Im Vergleich zur Situation vor der Corona-Krise (2019) ist in zahlreichen Ländern ein Anstieg zu beobachten. So erhöhte sich das Zahlungsziel in vielen westeuropäischen Ländern. Diese Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass die Lieferanten und Leistungsersteller krisenbedingt längere Zahlungsziele einräumen mussten.
Zugleich bleibt es bei einer meist erheblichen Differenz zwischen dem Zahlungsziel und der Forderungslaufzeit. In Deutschland beispielsweise beträgt dieser „Überhang“ rund 14 Tage. In Ländern wie Frankreich oder Spanien sind es sogar rund 28 Tage.
Für den Inhalt verantwortlich:
Mag. Gerhard M. Weinhofer, Geschäftsführer
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