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Corona und die Auswirkungen auf die Wirtschaft

Die Corona-Krise der letzten beiden Jahre hatte den österreichischen Mittelstand schwer getroffen.

Zum Teil konnten die Unternehmen nur aufgrund von staatlichen Finanzhilfen oder anderen Unterstützungsmaßnahmen überleben. Vorrangig genutzt wurden von den Unternehmen die Möglichkeit der Corona-Kurzarbeit (60,4 Prozent der Befragten) und Fixkostenzuschüsse (29,6 Prozent der von Creditreform Befragten). Dabei zielte die Anmeldung von Kurzarbeit darauf, die Fachkräfte im Unternehmen bei Auftragsflaute oder Schließungen zu halten. Mit der Inanspruchnahme von Fixkostenzuschüssen konnte die Kostenbelastung reduziert und benötigte Liquidität freigehalten werden.

Die österreichische Bundesregierung hatte frühzeitig während der Pandemie umfassende Wirtschaftshilfen auf den Weg gebracht. Damit sollten u. a. Unternehmen, die aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen in finanzielle Not geraten waren, vor dem Aus bewahrt werden. Ein wichtiger Faktor zur Beurteilung des Erfolgs der Hilfsmaßnahmen ist neben der Entwicklung der Insolvenzen die Bewertung der Veränderungen in der Eigenkapitalausstattung der Unternehmen.

Weiterhin Einschläge beim Eigenkapital

Demnach zeigten sich nicht überraschend im Verlauf des ersten Corona-Jahres negative Einschläge auf die Eigenkapitalquoten im Mittelstand. So hatte im Frühjahr 2021 etwa ein Viertel der Befragten (24,8 Prozent) angegeben, dass sich ihr Eigenkapital coronabedingt reduziert habe. Besonders betroffen war das Dienstleistungsgewerbe. Auch noch ein Jahr später, im Frühjahr 2022, sind die Folgen der langen Corona-Einschränkungen bei den Eigenkapitalquoten der Unternehmen zu spüren. 17,5 Prozent der Befragten verbuchten in den letzten Monaten eine Reduzierung ihres Eigenkapitals – aber immerhin schon 13,9 Prozent der Befragten konnten das Eigenkapital wieder aufstocken (Vorjahr: 6,3 Prozent).

Weiterhin bleibt es dringlich, die finanzielle Stabilität der kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken. Dazu gehören beispielsweise Maßnahmen zur Verbesserung der Eigenkapitalquote. Nur jeder zweite Befragte (50,4 Prozent) bezeichnete seine Eigenkapitalausstattung derzeit als „sehr gut“ bzw. „gut“. Nachholbedarf in Sachen Eigenkapital scheint vor allem der Dienstleistungssektor zu haben. Mehr als jeder zehnte Befragte (10,7 Prozent) bezeichnete die eigene Eigenkapitalausstattung als „mangelhaft“ bzw. „ungenügend“. Gleichwohl zeigten sich im Verlauf der letzten zwölf Monate erste Besserungen. Hierbei dürfte sich das anziehende Geschäft positiv bemerkbar machen. Mittlerweile meldeten 43,6 Prozent der Dienstleister (Vorjahr: 39,1 Prozent) eine sehr gute bzw. gute Eigenkapitalausstattung – gleichwohl bleibt noch eigenes zu tun.



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